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Die Ampelbilanz: Was aus den Plänen für die ambulante Pflege wurde

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Die Bundestagswahl ist vorbei und alle warten gespannt darauf, was die zukünftige Regierung im Bereich der Pflege plant. Wir blicken erstmal zurück und fragen: Was hatte die Ampelregierung für die ambulante Pflege geplant und was wurde tatsächlich umgesetzt? Ein Überblick.

Geplante Reformen: Diese Maßnahmen hatte die Ampelregierung angekündigt

Das große Ziel war es, Pflegekräfte und Pflegebedürftige und deren Angehörige gleichermaßen zu entlasten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dazu standen verschiedene Maßnahmen auf dem Programm. Die Planungen hinterließen einen positiven Gesamteindruck. Zu den wichtigsten Vorhaben zählten:

  • Arbeitsbedingungen verbessern: Bessere Bezahlung und attraktivere Arbeitsbedingungen – das sind zwei wichtige Punkte in den Plänen der Ampelregierung. Damit sollten nicht nur die vorhandenen Pflegekräfte gehalten, sondern auch neue Fachkräfte gewonnen werden.
  • Pflegegeld und Sachleistungen erhöhen: Finanzielle Sorgen durch steigende Kosten treiben viele Pflegebedürftige und deren Angehörige um. Daher sollten Pflegeleistungen angepasst werden.
  • Pflegende Angehörige entlasten: Die meisten Pflegebedürftigen wollen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Deshalb sollten Angehörige durch zusätzliche Unterstützungsangebote und verbesserte Rahmenbedingungen entlastet werden. 
  • Pflegeversicherung reformieren: Eine nachhaltige Finanzierung der ambulanten Pflege sollte sichergestellt werden, um langfristige Planungssicherheit für Betroffene und Dienstleister zu schaffen.

Umsetzung: Was hat die Ampelregierung tatsächlich erreicht?

Zur Enttäuschung vieler Pflegedienste, Klienten und Angehöriger blieb die tatsächliche Umsetzung hinter den Erwartungen zurück.

  • Gesetzliche Verbesserungen für Pflegekräfte: Zwar gab es eine leichte Erhöhung des Pflegegeldes und einzelne Fördermaßnahmen für ambulante Dienste. Zentrale Vorhaben wie das Pflegekompetenzgesetz blieben hinter den Erwartungen zurück oder wurden wie das  Pflegefachassistenzeinführungsgesetz erstmal nicht weiter verfolgt.
  • Steigende Kosten für Pflegebedürftige: Trotz finanzieller Anpassungen bleibt die Belastung für Pflegebedürftige hoch. Nach wie vor müssen viele Menschen erhebliche Eigenanteile für ambulante Pflegeleistungen aufbringen.
  • Fachkräftemangel bleibt bestehen: Die geplanten Maßnahmen zur Gewinnung und Ausbildung von Pflegekräften in der ambulanten Pflege reichen nicht aus, um den akuten Mangel zu beheben.
  • Unzureichende Entlastung der Angehörigen: Viele pflegende Angehörige fühlen sich weiterhin überlastet und fordern dringend weitere Unterstützungsmaßnahmen.

Ein Blick in die Zukunft: Was kommt als Nächstes?

Wir müssen abwarten, welche der Reformen die neue Regierung wieder aufgreift. Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche Maßnahmen nötig sein werden, um die Herausforderungen in der Pflege zu bewältigen. Die nächsten Monate und Jahre werden zeigen, ob und wie die dringend benötigten Verbesserungen umgesetzt werden.

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