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Ambulanten Pflegedienst gründen: Deine Schritt-für-Schritt Anleitung

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Die Nachfrage nach ambulanter Pflege steigt stetig: In Deutschland gibt es aktuell über 5 Millionen Pflegebedürftige und Prognosen zufolge wird diese Zahl bis 2040 auf mehr als 6 Millionen steigen. Gleichzeitig gibt es einen akuten Fachkräftemangel und viele Pflegebedürftige warten auf professionelle Unterstützung. Wer einen ambulanten Pflegedienst gründen möchte, hat daher gute Chancen, sich in diesem wachsenden Markt zu etablieren.

Lohnt es sich, einen ambulanten Pflegedienst zu gründen?

Die Antwort ist: Ja!

Die Eröffnung eines ambulanten Pflegedienstes kann eine lohnende Entscheidung sein – sowohl wirtschaftlich, gesellschaftlich als auch persönlich. Doch der Weg zur Pflegedienstgründung ist komplex und erfordert eine sorgfältige Planung. In diesem Leitfaden erfährst du, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, wie du deine Gründung vorbereitest und bei welchen Behörden du dich anmelden musst.

Welche Voraussetzungen gibt es für die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes?

Für die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes sind fachliche Qualifikationen, betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie gesetzliche Zulassungsvoraussetzungen erforderlich.

Wer darf einen Pflegedienst gründen?

Um einen ambulanten Pflegedienst eröffnen zu können, ist eine entsprechende fachliche Qualifikation erforderlich. Neben einer Ausbildung im Pflegebereich sind auch praktische Berufserfahrung und Weiterbildungen notwendig, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Nach § 71 SGB XI ist eine der folgenden Ausbildungen erforderlich:

  • Pflegefachkraft
  • Kinderkrankenpfleger
  • Altenpfleger
  • Krankenpfleger

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere wichtige Voraussetzungen:

  • mindestens zwei Jahre praktische Erfahrung in den vergangenen fünf Jahren 
  • eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung (PDL) oder ein Studium im Bereich Pflegemanagement

Kann man einen ambulanten Pflegedienst ohne Ausbildung gründen?

Ja, es ist möglich, einen ambulanten Pflegedienst ohne eigene PDL-Ausbildung zu eröffnen. Allerdings ist es dann erforderlich, eine qualifizierte Pflegedienstleitung in Vollzeit einzustellen, die die gesetzlichen Vorgaben erfüllt.

Was muss ich für die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes wissen?

Ein Pflegedienst ist nicht nur eine soziale Einrichtung, sondern auch ein wirtschaftliches Unternehmen. Um langfristig erfolgreich zu sein, sind solide betriebswirtschaftliche Kenntnisse essenziell. Jeder Pflegedienst ist verpflichtet, jährlich eine Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung vorzulegen und nachzuweisen, dass er wirtschaftlich tragfähig arbeitet.

Mit einer digitalen Lösung wie Bärcare können Pflegedienste ihre wirtschaftlichen Abläufe einfach und effizient steuern. Bärcare hilft zum Beispiel dabei, die Wirtschaftlichkeit der Touren zu analysieren und sorgt für eine automatische Abrechnung, die alle Gesetze und Anforderungen der Krankenkassen einhält.

Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es für einen ambulanten Pflegedienst?

Für die Zulassung eines ambulanten Pflegedienstes sind ein detailliertes Hygienekonzept, ein strukturiertes Qualitätsmanagement sowie ausreichend qualifiziertes Personal erforderlich.

  • Hygienekonzept: Jeder Pflegedienst muss einen Hygieneplan erstellen, der Maßnahmen zur Desinfektion, Reinigung sowie Sterilisation enthält und Verantwortlichkeiten festlegt. Dieser muss jährlich aktualisiert werden.
  • Qualitätsmanagement: Zur Zulassung eines Pflegedienstes ist ein Qualitätsmanagement erforderlich, das gesetzlich definierte Standards wie die Einbindung der Pflegebedürftigen, Pflegedokumentation, Maßnahmenkontrolle, Notfallmanagement, Angehörigenkommunikation sowie eine effiziente Tages- und Tourenplanung sicherstellt.
  • Mitarbeiter: Ein Pflegedienst muss qualifizierte Fachkräfte beschäftigen, um die Zulassung zu erhalten – darunter mindestens vier Vollzeitkräfte mit Pflegeausbildung für Schichtdienst, Wochenenddienste und Vertretungen.

Wie bereite ich die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes vor?

Die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes erfordert eine sorgfältige Planung, beginnend mit einer Markt- und Standortanalyse sowie der Wahl der passenden Rechtsform. Zudem sind die Kalkulation von Kosten, die Auswahl einer geeigneten Software für die Verwaltung und Planung sowie verpflichetende Versicherungen wichtig.

Wie finde ich den besten Standort für meinen ambulanten Pflegedienst?

Eine detaillierte Marktanalyse ist essenziell, um den Erfolg deines Pflegedienstes zu sichern. Berücksichtige dabei folgende Fragen:

  • Wie hoch ist der Bedarf in deiner Region?
  • Gibt es viele Pflegebedürftige, die auf ambulante Versorgung angewiesen sind?
  • Gibt es bereits viele Pflegedienste in der Umgebung?
  • Welche Spezialisierungen sind gefragt? 

Welche Rechtsform eignet sich am besten für einen ambulanten Pflegedienst?

Die Wahl der Rechtsform ist eine wichtige Entscheidung bei der Gründung eines ambulanten Pflegedienstes. Sie beeinflusst nicht nur die Haftung und das Startkapital, sondern auch die steuerlichen und finanziellen Rahmenbedingungen deines Unternehmens.

Hier sind einige der gängigsten Rechtsformen für Pflegedienste:

  • GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung): Erfordert ein Startkapital von 25.000 €, bietet jedoch einen umfassenden Schutz vor persönlicher Haftung.
  • UG (Unternehmergesellschaft): Bereits ab 1 € Startkapital möglich, funktioniert ähnlich wie eine GmbH und ist besonders für kleinere Unternehmen geeignet.
  • Einzelunternehmen: Keine Mindestkapitalanforderung, jedoch haftet der Inhaber mit seinem gesamten Privatvermögen.
  • GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts): Keine Kapitaleinlage erforderlich, alle Gesellschafter haften jedoch persönlich.

Welche Kosten gibt es für einen ambulanten Pflegedienst?

Bevor du einen ambulanten Pflegedienst gründest, solltest du die anfallenden Kosten kennen und dir einen Plan machen. Dazu gehören einmalige Investitionen wie Anschaffung von Fahrzeugen und Ausstattung, sowie laufende Ausgaben wie Gehälter und Versicherungen. Auch die verpflichtende Weiterbildung deiner Mitarbeiter ist ein großer Kostenfaktor. Bei Bärcare sind diese Schulungen inklusive, sodass du Zeit und Kosten sparst, während dein Team stets auf dem neuesten Stand bleibt.

Welche Software ist die beste Wahl für meinen ambulanten Pflegedienst?

Die richtige Software ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf im Pflegealltag. Eine gute Lösung sollte folgende Funktionen abdecken:

  • Tourenplanung
  • Dienstplanung
  • Klientenmanagement
  • Pflegekraftmanagement
  • Kostenkalkulation
  • Leistungsnachweise
  • Weiterbildung

Zudem sind eine intelligente Abrechnung und Factoring essentiell, um deinen Verwaltungsaufwand zu minimieren und deine Liquidität zu sichern. Auch ein fairer Preis und zuverlässiger Support spielen eine große Rolle. Besonders vorteilhaft ist es, wenn auch die notwendige Hardware bereitgestellt wird – so entfallen hohe Anfangsinvestitionen und du kannst direkt durchstarten.

Mit Bärcare erhältst du all diese Funktionen in einer einzigen Lösung. Damit kannst du dich voll und ganz auf deinen Pflegedienst konzentrieren!

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Welche Versicherungen braucht ein ambulanter Pflegedienst?

Für einen ambulanten Pflegedienst sind bestimmte Versicherungen unverzichtbar, um rechtlich abgesichert zu sein und finanzielle Risiken zu minimieren.

Dazu zählen:

  • Betriebshaftpflichtversicherung
  • Unfallversicherung

Wie läuft die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes ab?

Du hast alle Voraussetzungen erfüllt? Dann kannst du jetzt mit der Gründung deines Pflegedienstes starten!

1. Zulassung beantragen

Stelle einen Antrag auf Zulassung bei den Krankenkassen. Diese prüfen, ob dein Pflegedienst alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt.

2. Versorgungsvertrag abschließen

Vor der endgültigen Zulassung musst du Versorgungsverträge mit den Krankenkassen abschließen, damit deine Leistungen erstattet werden. Die wichtigsten Verträge sind:

  • Krankenkassen (§ 132a SGB V) – Leistungen der Krankenversicherung
  • Pflegekassen (§ 72 SGB XI) – Leistungen der Pflegeversicherung

3. Anmeldung bei den Behörden

Vor dem Start musst du deinen Pflegedienst bei mehreren Ämtern anmelden:

  • Gesundheitsamt: Registrierung und Nachweis der Qualifikation
  • IK-Vergabestelle: Beantragung der Abrechnungsnummer (IK-Nummer)
  • Berufsgenossenschaft: Unfallversicherung für dich und dein Team
  • Bundesagentur für Arbeit: Betriebsnummer für die Einstellung von Mitarbeitenden
  • Finanzamt: Steuerliche Anmeldung und ggf. Gewerbeanmeldung

Dein Weg zum erfolgreichen ambulanten Pflegedienst

Die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes bietet viele Chancen, erfordert aber auch eine sorgfältige Planung. Von der Wahl der richtigen Software über die Zulassungen bis hin zur Anmeldung bei den Behörden gibt es viele Aspekte zu beachten. Mach den ersten Schritt mit der passenden Software und hol dir unsere Unterstützung – wir stehen dir mit Rat und Tat zur Seite!

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